Dienstag, 5. Dezember 2006

7. Aufgabe: Hypertext

Mithilfe des Hypertextes können unterschiedliche Beiträge zu einem bestimmten Thema zu einer Einheit verbunden werden.
Neu ist die „Hypertext-Idee“ nicht, da sie schon seit geraumer Zeit in z.B. Zeitungen oder Lexika angewendet wird. Doch tritt beim Hypertext das Prinzip der Nicht-Linearität stärker in den Vordergrund. Im Gegensatz zu monosequentierten sowie mehrfachsequentierten Texten ist der Hypertext ein unsequentierter Text der nicht linear gelesen werden kann. Dem Leser steht lediglich die Möglichkeit offen seinen eigenen „Roten Faden“ durch den Hypertext zu legen. Das Medium des Internets ermöglicht eine große Erleichterung in der Erstellung eines Hypertextes, da man sich durch die Möglichkeit der Verlinkung durch einmaliges Klicken von Beitrag zu Beitrag bewegen kann.
Beim Schreiben eines Hypertextes muss ein Thema in mehrere kleine Module zerlegt werden, die ihrerseits miteinander verbunden werden müssen. Der Benutzer/die Benutzerin soll die Möglichkeit haben sich auf einem frei wählbaren Weg durch den Hypertext zu bewegen. Dabei müssen die Macher des Hypertextes darauf achten, dass man egal wie man an den Hypertext herangeht niemals das Interesse oder gar die Orientierung verliert. Jeder einzelne Beitrag muss zwar für sich selbst stehen, doch gleichzeitig auf andere Beiträge verweisen. Weiters muss auf die Größe und Länge der Beiträge geachtet werden, damit man sich nicht vom Angebot erschlagen fühlt.
Am Beispiel des Hypertextes PastPerfect kann man sehen wie das Konzept des Hypertextes in beeindruckender Form realisiert werden kann. Bei dem Aufwand den so ein Projekt erfordert ist es selbstverständlich, dass nicht eine Person allein das bewältigen kann, was natürlich zu Problemen führen kann bzw. Koordination erfordert.
Nicht nur, dass ein einheitlicher Schreibstil gefunden werden muss, da alle Beiträge in einem Rahmen für ein und dasselbe Zielpublikum kreiert werden, die Beiträge müssen inhaltlich aufeinander abgestimmt werden. Zunächst sollten Überscheindung vermieden werden und vor allem müssen sich die Beiträge aufeinander beziehen und Verbindungen untereinander herstellen können. Ein Content Management System kann einem bei dieser Aufgabe unterstützend zur Hand gehen. Im Falle von PastPerfect wurde dafür das Virtual Museum System gewählt. Dieses System stellt die Vernetzung von miteinander verbunden Beiträgen in Form von Querlinks her und hilft damit den Hyperlink übersichtlicher zu gestalten. Es ist jedoch nur imstande Beiträge anzuzeigen die, sozusagen ins Netz des Hypertextes integriert werden. Daher müssen sämtliche Autoren/Autorinnen bei der Erstellung ihrer Beiträge darauf achten bestimmte Attribute zu verwenden durch die die Beiträge verknüpft werden können. Das Projekt PastPerfect hat es mit dieser Hilfe „geschafft“ die über 700 Beiträge die es enthält durch über 78.000 Links miteinander zu verbinden.
In unserer heutigen Welt kann jedoch jeder ein/e Hypertext-Autor/Autorin werden. Das Beispiel Wikipedia demonstriert dies auf teilweise überzeugende Art und Weise. In diesem speziellen Fall soll die Möglichkeit einer Diskussion zu den einzelnen Beiträgen garantieren, dass man den Inhalten Glauben schenken darf.
Der Hypertexcreator soll aber auch Laien die Möglichkeit geben Hypertexte zu erstellen. Dieses System orientiert seinen Aufbau mehr an verbindenden Attributen als an einem übergeordneten gemeinschaftlichen Thema. Das CMS ist für die Vernetzung ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Mithilfe dieses Systems kann wirklich jeder einzelne bzw. jede Gruppe einen Hypertext erstellen.
Schlussendlich will ich mit den Worten Wittgensteins schließen, der den Nutzen eines Hypertextes treffend erahnen lässt: „Es zeigt mir dass […] meine Gedanken bald erlahmen, wenn ich versuche, sie gegen ihre natürliche Neigung, einem Gleise entlang weiterzuzwingen.“


Fazit

Einiges aus diesem Text konnte ich unter der Kategorie „Kenne ich schon“ aufnehmen, doch das was mir neu war hat geholfen die Möglichkeiten eines Hypertextes besser zu verstehen und nachdem mir die „trockene“ Erkärung des Hypertextes nun auch bekannt ist sehe ich die Seite PastPerfect, die mir letzte Woche noch solche Probleme bereitet hat, auch mit anderen Augen. Da ich jetzt einen kleinen Einblick in die theoretische Materie des Hypertextes hatte hilft mir dieses Wissen die Praxis besser zu verstehen.
Ich empfehle auch jedem anderen es in der gleichen Reihenfolge anzugehen. Erst das „Learning by doing“-Prinzip anwenden und zur Erklärung dann die Theorie betrachten. Persönlich muss ich sagen, wenn ich diesen Text gelesen hätte ohne PastPerfect zu kennen, hätte ich mich wahrscheinlich überhaupt nicht ausgekannt.


Quelle des Zitates:
Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen. Kritisch-genetische Edition (hg. von Joachim Schulte). Frankfurt/Main 2001. S. 207

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